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Einige Lichtensteiner und Callnberger Stiftungen seien noch erwähnt:
Fürst Otto Viktor I. als Stifter:
Fürstlich Schönburg-Waldenburg`sche Waisenversorgungsanstalt Marien-
und Alfred-Stiftung
Der Fürst war, wie aus verschiedenen Stiftungsbriefen ersichtlich, stark
interessiert an der Erziehung, Zucht und Bildung seiner Untertanen.
Sicherlich besteht hier ein Zusammenhang mit seiner pietistisch (Pietismus
= Reformbewegung) orientierten Einstellung. Das wird auch sichtbar bei
seiner, für Waisen und Halbwaisen, 1830 gegründeten Marien- und Alfred-
Stiftung. Ihm ging es dabei nicht um die geschlossene Unterbringung von
Waisen in gesonderten Heimen, sondern um ausreichende Versorgung in
der eigenen, oder einer Pflegefamilie. Es handelt sich um eine
Unterstützungsstiftung. Die grundlegende Bedingung für die Aufnahme in
die Stiftung war die Mittellosigkeit des Kindes, selbst wenn die Mutter
oder die Großeltern noch lebten.
Mit der Mutter oder den Pflegeltern wurde ein Vertrag über die Pflichten
der Pflegepersonen und die Leistungen, vorwiegend finanzieller Art, aus
der Stiftung genannt. Dabei handelte es sich um Kostenübernahme für
Kost, Unterbringung, Schulbesuch, Schulbücher, Kleidung, Arztkosten und
anderes mehr. Die Zöglinge standen unter der Aufsicht des
Stiftungskomitees. Es erfolgte eine Kontrolle durch dieses.
Pflegeeltern wurden auch Handwerksmeister, um eine berufliche
Ausbildung sicherzustellen.
Das Julienhospital
Der Fürst stiftete 1842 ein
Hospital, dass nach seiner
verstorbenen Schwester Julien-
Hospital
genannt
wurde.
Nutznießer der Stiftung waren
die Städte Lichtenstein und
Callnberg und die umliegenden
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