Weberei F. A. Kreißig & Sohn - page 14

sumpfige Gebiet, wurde aufgefüllt, Wege angelegt und Ruheplätze mit
Bänken errichtet.
Im Jahre 1905 erhielten die Insel und der Teich eine Umzäunung aus
Naturholz. Auf der Stadtbadinsel ließ die Stadt eine Kolonnade
(Säulengang) mauern.
Die neue Anlage fand regen Zuspruch. Die Bürger hatten sie als Stadtpark
angenommen und wünschten sich nun eine Erweiterung des
Erholungsgebietes durch Einbeziehung der Waldhänge des Kroatenberges.
Der Stadtwald gehörte aber der fürstlichen Herrschaft.
Zwei Jahre, von 1906 bis 1908, dauerten die zähen Verhandlungen
zwischen Stadtgemeinde und der fürstlichen Verwaltung in Waldenburg.
Fürst Otto Victor von Schönburg verpachtete schließlich ein 10,74 ha
großes Waldgebiet, den sogenannten Obermüllerberg, an die Stadt für 16
Jahre zur Nutzung als Waldpark.
Im Jahre 1912 erlosch jedoch das Besitzrecht der Herrschaft an dem
Stadtgebiet. Die Absperrung der Waldflur
entfernte die Stadt aber erst 1920.
Auf dem Berg oberhalb des Parks
errichteten
die
Vereine
einen
Aussichtspunkt. Dieser massive Pavillon
steht seit 1909 auf der Fürst-Otto-Victor-
Höhe. Noch heute ist der Aufstieg dorthin
lohnend,
denn
ein
wunderschöner
Rundblick über das Rödlitztal und zum
Ortsteil Callnberg lässt die Mühen
vergessen. In der Ferne zeigen sich die
Funkenburg und die dunkle Kulisse des
Rümpfwaldes.
Den initiativreichen Bemühungen des Verschönerungsvereins, dessen
Arbeit später der Erzgebirgsverein fortsetzte, sind die zahlreichen Wege
und Ruheplätze in den Lichtensteiner Waldfluren zu verdanken.
1...,4,5,6,7,8,9,10,11,12,13 15,16,17,18,19,20,21,22,23,24,...60
Powered by FlippingBook