Fototechnik und Akkumulatoren elektrischer Handlampen repariert
werden. Er besaß auch eine Großladestation für die Batterien und wurde
deshalb auch Batterie-Kreißig genannt. Nach seinem Tod übernahm der
Schwiegersohn Hans-Joachim Bretschneider das Haus und die Werkstatt,
welche er noch bis 1990 weiterführte. Welchen Lebensweg die übrigen
Erben von Max Reinhold Kreißig einschlugen, ist leider nicht bekannt.
Edmund Kreißig, der bis zuletzt in der Firma als Leiter der
Versandabteilung tätig war, hatte 2 Töchter. Sieglinde Kreißig war als
Laborantin tätig. Ute Kreißig lernte in der Firma Weberin und wurde 1963
zum Textilingenieurstudium delegiert. Bis 1970 war sie als technische
Leiterin im Betrieb tätig. Durch Ihren Wegzug nach der Heirat mit Dr. Klaus
Stiegler schied sie aus dem Unternehmen aus. Ute Stiegler, geb. Kreißig,
erinnert sich noch heute daran, wie traurig ihre Eltern waren, als das Werk
ihrer Vorfahren verstaatlicht wurde. Die neue Leitung des Unternehmens,
unter der auch Ute Kreißig noch arbeitete, beschreibt sie als sehr
eigenartig.
In der Zeit von 1954 bis 1959 arbeitete Herr Günter Geithner in der F. A.
Kreißig & Sohn. Auf die Frage nach seinen Erinnerungen erwiderte er
folgendes:
„Gerne erinnere ich mich an unseren Chef, Felix Kreißig und dessen Frau. Er
war ein „alter Fuchs“ – konnte von der Wohnung
(das Fabrikgebäude war
direkt an das Wohnhaus angebaut)
aus feststellen, welcher Webstuhl im
Erdgeschoss oder im 1. Stock stehen geblieben ist und war sofort zur Stelle.
Sein Markenzeichen war sein brauner Hut, den er immer trug – auch wenn
er am Schreibtisch im Büro Platz genommen hatte. Dahinter stand ein
großer dunkler Geldschrank. Wir hatten den Hut eines Tages einmal
versteckt – da war Verhör am nächsten Tag und er war nicht gut zu
sprechen. Am Schreibtisch gegenüber saß Prokurist Richard Otto und die
Stenotypistin Ilka Pönitz.
Gegenüber von seinem Büro war der Versand unter Leitung von Edmund
Kreißig und seinem Kollege Helmut Klitsch.
