Weberei F. A. Kreißig & Sohn - page 3

Lichtenstein ist aus dem Jahre 1286.
Begünstigt wurde die Entwicklung Lichtensteins durch ihre Lage an der
alten Heer- und Handelsstraße von Nürnberg nach Dresden, deren Verlauf
durch die Stadt sich im Laufe der Jahrhunderte mehrfach änderte.
Das Schloss weist eine wechselvolle Geschichte in den 800 Jahren seiner
Existenz auf. Als Burganlage, wahrscheinlich noch vor 1212 errichtet,
wurde es dreimal zerstört, letztmalig 1632. Als Ruine stand es bis nach
dem Westfälischen Frieden (Friedensvertrag der 1648 den Dreißigjährigen
Krieg beendete – er ist ein völkerrechtlicher Vertrag und zugleich ein
Reichsgrundgesetz) und wurde 1648 als Wohnschloss im Renaissancestil
wieder neu aufgebaut.
Das Schloss steht auf einer Höhe von 340 Metern ü. NN etwa 300 Meter
nordöstlich des Stadtzentrums von Lichtenstein. Es befindet sich in einer
strategisch besonders günstigen Lage, auf einem Geländesporn, am
östlichen Hochufer des Rödlitzbaches und wird von einem ehemals tiefen
Abschnittsgraben von der Hochebene des Hinterlandes abgetrennt.
Von 1215 bis 1945 war die Burg bzw. das Schloss im Besitz der
Schönburger. Die erste Burganlage war einstöckig und besaß hölzerne
Wehrgänge, sowie einen Wachturm. Später wurde die Wehranlage in
Bruchsteinmauerwerk aus Porphyr ausgeführt. Von der Burg zeugen heute
noch der Wallgraben, die Folterkammer, der Hungerturm und die in das
Rotliegende hineingetriebenen Gänge mit zahlreichen Nischen
unmittelbar unter dem Schloss. Dem Haupteingang des Schlosses folgt
eine mit Wappen geschmückte Torhalle, und der seit dem 19.
Jahrhundert von Bogengängen umgebene Schlosshof.
Der freie Umgang des oberen Stockwerks wurde später
eingebaut. Auf der Spitze des Turmes befindet sich eine
Wetterfahne mit dem schönburgischen Hauswappen.
Im Mittelalter sicherte eine Zugbrücke den Eingang. Die Gleitrinnen der
Brückengewichte sind heute in einem Raum unter der Zufahrt zum Schloss
zu sehen.
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...60
Powered by FlippingBook